Kreisklasse A1 / 7.Spieltag: SG Karlsruhe - VSV Büchig 3:5 (2:1)

Kreisklasse A1 / 7.Spieltag: SG Karlsruhe – VSV Büchig 3:5 (2:1)

Bereits am Donnerstagabend trat der VSV Büchig sein vorgezogenes Gastspiel bei der SG Karlsruhe an und wirkte dabei vom Anpfiff weg nicht richtig konzentriert. Bereits nach etwa 30 Sekunden musste VSV-Keeper Kitter per Übergreifen einen gefährlichen Schuss von Demir über die Latte lenken. Die SG setzte sich sofort für mehrere Minuten in der Büchiger Hälfte fest, konnte aus einer Serie an Eckbällen aber kein Kapital schlagen, obwohl die Kugel immer wieder gefährlich vor das Büchiger Tor kam. Die Phase überstand der VSV unbeschadet und konnte sich seinerseits über mehrere Minuten in der Hälfte der SG festsetzen, bis auf einen harmlosen Abschuss von V.Kanukov kam aber nichts Nennenswertes dabei heraus. Anschließend übernahmen die Gastgeber wieder das Kommando und hatten im Anschluss eindeutig mehr vom Spiel. Die ehemaligen Werkskicker wirkten in ihren Aktionen deutlich wacher und zielstrebiger, als der VSV. So kam es wie es kommen musste: Der umtriebige Demir schickte Ghannay auf die Reise, der dann völlig alleine vor Kitter auftauchte und flach aufs lange Eck zielte. Der VSV-Keeper war zwar noch am Ball, vom Innenpfosten prallte der Ball aber zur verdienten Führung ins Netz (19.). Auch danach machte die SG weiter Tempo und belohnte sich: Nach einem haarsträubenden Ballverlust in der Vorwärtsbewegung marschierte Ghannay von der Mittellinie erneut auf Kitters Tor zu, umkurvte diesen und schob locker zum 2:0 ein (26.). Wenig später fast eine Kopie: Ghannay luchste Frick den Ball ab und machte sich auf in Richtung VSV-Tor, mit einer beherzten Grätsche gegen den Ball konnte Frick seinen Fehler aber wieder gut machen. Erst dann war der VSV wieder da und sorgte über Standards für Gefahr. Mehrere Ecken verfehlten einen VSV-Kopf nur knapp, einen Hemberle-Freistoß von der Strafraumgrenze ließ SG-Keeper Cevik nur abprallen – leider war ein Verteidiger im Fünfmeterraum schneller am Ball, als VSV-Angreifer M.Kanoukov. In Minute 39 fasste sich Batke mal ein Herz und schlug den Ball per Bogenlampe vom linken Strafraumeck Richtung Tor. Das Spielgerät senkte sich so tückisch, dass Cevik nur hinterherschauen und den Büchiger Anschluss bestaunen konnte. Mit dem schmeichelhaften Anschluss ging es in die Pause.

In Abschnitt zwei sahen die Zuschauer weiterhin eine aktivere SG-Mannschaft. Der VSV hatte zwar den ersten Abschluss, nach einer starken Kombination im Zentrum besorgte aber Bajic das 3:1 (48.). Erst mit den Einwechslungen von Dreyer und Maier konnte der VSV die Partie wieder ausgeglichen gestalten, allerdings war den Gastgebern ihr enormer Aufwand, den sie betrieben hatten, spätestens nach 60 Minuten sehr anzusehen. So übernahm der VSV mehr und mehr das Kommando, ohne dabei spielerisch zu glänzen. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld standen sich beide Kanoukov Brüder am langen Pfosten im Weg und die Chance auf den erneuten Anschluss war dahin. In Minute 73. jubelte der VSV dann aber doch: Der eingewechselte Maier kam am Strafraum an den Ball, guckte dabei seinen Gegenspieler und SG-Keeper Cevik aus und vollendete aus dem Stand ganz trocken mit der Innenseite ins rechte Toreck. Ein tolles Tor! Doch damit nicht genug: Nur sieben Minuten später schlug Müller von rechts eine Flanke aus dem Halbfeld auf den langen Pfosten: Und weil der Ball an Freund und Feind vorbeisegelte, schlug er ohne eine Reaktion von Cevik erneut im Netz zum mehr als schmeichelhaften 3:3 ein (80.). Der VSV wollte jetzt mehr und beschäftigte die anfällige Defensive der Gäste weiter. Frick brachte einen Freistoß von der Mittellinie vor das SG-Gehäuse, wo plötzlich V.Kanoukov freistand. Mit dem Rücken zum Tor verwertete er den Ball sehenswert per Direktabnahme mit der Hacke und besorgte so die 4:3-Führung für den VSV (83.). Nun wendete sich das Blatt: Der VSV zog sich zurück und ließ eine spürbar erschöpfte SG-Elf anlaufen, die Bemühungen der Gastgeber sorgten aber für keine Gefahr mehr. Anders auf der Gegenseite: Batke eroberte den Ball von Ex-VSV-Akteur Özcihan, der sich nur noch mit einem Foul zu helfen wusste und die Gelb-Rote Karte sah. In der Nachspielzeit sah Dreyer den eingewechselten Maier durchstarten und bedienten ihn perfekt, zweiterer überlupfte den weit vor dem Tor stehenden Cevik aus rund 35 Metern zum 3:5 und setzte damit den Schlusspunkt in einer kuriosen Partie.

Nach einer schwachen Leistung gewinnt der VSV am Ende trotzdem deutlich und schießt mit nur wenigen Chancen fünf Tore. Mit dem Sieg bleibt man Tabellenführer und erwartet am Feiertag den starken Aufsteiger Karlsruher SC 3 im Sportpark.

Tore: 1:0 Ghannay (19.), 2:0 Ghannay (26.), 2:1 Batke (39.), 3:1 Bajic (48.), 3:2 Maier (73.), 3:3 Müller (80.), 3:4 V.Kanoukov (83.), 3:5 Maier (90.+3)

VSV: Kitter, Böhm, Frick, Quittkat, V.Kanoukov (90. Boran), Batke, Hemberle (62. Maier), M.Kanoukov (85. Braun), K.Pfattheicher (52. Dreyer), J.Pfattheicher, Müller